Autsch! Man gönnt sich eine eisgekühlte Cola, doch bevor die sprudelnde Süße überhaupt zur Entfaltung kommt, breitet sich ein eklig schmerzhaftes Ziehen im Mund aus. Empfindliche Zähne plagen ein viertel aller Menschen. Die Ursachen dafür können mitunter kurios sein.

Warum die Zähne schmerzen

Nicht nur der heiße Winterpunsch oder der erfrischend kalte Eistee lassen die Zähne aufschreien. Auch Süßigkeiten oder saures Obst entpuppen sich als wahre Genuss-Killer, wenn die Zähne empfindlich sind. Im zahnärztischen Fachjargon wird das Phänomen mit folgendem Zungenbrecher beschrieben: Dentinhypersensibilität. Darin steckt das Wörtchen “Dentin”, also das Zahnbein, das unter dem Zahnschmelz liegt. Frei Übersetzt bedeutet der Begriff: Das Zahnbein ist überempfindlich. Theoretisch sollte das Dentin beim Essen überhaupt nichts empfinden können, da es unter Zahnschmelz und Zahnfleisch vergraben ist, doch genau hier liegt das Problem. Wenn sich die Zahnschmelzschicht verdünnt oder das Zahnfleisch zurückgeht, liegen Teile des Dentins offen. Das Dentin ist wiederum mit kleinen, äußerst empfindlichen Nervenkanälen durchzogen, die mit dem Zahnnerv verbunden sind. Reize durch extreme Temperatur oder Säure gelangen also direkt in das Herz des Zahns, der in Form von Schmerz Alarm schlägt. Moment! Schokoriegel sind doch nicht sauer? Anfangs nicht. Süßes schmeckt zwar nicht sauer, aber die Bakterien in der Mundhöhle wandeln den Zucker blitzschnell in Säure um – deswegen genießt Zucker unter anderem auch zurecht solch schlechtes Ansehen. Die umgewandelte Säure greift den Zahnschmelz an.

Empfindliche Zähne durch freiliegende Zahnhälse

Die wohl geläufigste Form des exponierten Dentins sind die freiliegenden Zahnhälse, wenn also das Zahnfleisch zurückgeht. Das passiert bei einer Parodontitis, die Erkrankung des Zahnhalteapparats. Sowohl der Knochen als auch das Zahnfleisch bilden sich dann langsam zurück. Es gibt jedoch noch eine andere, etwas kuriosere Ursache: Wer es zu gut beim Zähneputzen meint, schrubbt vielleicht auch das Zahnfleisch “weg”. Ein zu starkes Aufdrücken beim Putzen in Kombination mit sehr harten Zahnbürsten kann sowohl das Zahnfleisch auf Dauer nach oben verschieben als auch den Zahnschmelz abschmirgeln. Das häufig ungewollte und unbewusste Zähneknirschen gefährdet den Zahnschmelz ebenfalls. Manchmal entstehen dadurch kleine, keilförmige Aushöhlungen an den Zahnhälsen, die wiederum das Dentin mit seinen reizempfindlichen Dentinkanälen freilegen.

Was kann ich zuhause gegen Empfindliche Zähne unternehmen?

Im Verzicht von Kaffee, Tee oder eisgekühlten Erfrischungen sollte die Lösung natürlich nicht liegen. Wenn Ihre Zahnbürste nach wenigen Wochen so aussieht, als wäre das rote Meer geteilt worden, da die Borsten wild zur Seite abstehen, dann kann tatsächlich Ihre Zahnpflege-Routine eine Ursache sein. Am besten direkt auf weiche Zahnbürsten umsteigen und diese mit weniger Druck an den Zähnen entlang führen. Wichtig ist auch, von Zahnfleisch zu Zahn, also von rot zu weiß zu putzen. Zusätzlich gibt es noch speziell für schmerzempfindlichen Zähne entwickelte Zahnpasten, die Nervenkanäle im Dentin temporär versiegeln.

Was unternimmt der Zahnarzt gegen schmerzempfindliche Zähne?

Wer feststellt, dass die Zähne sich optisch verlängert haben oder ein häufiges Aneinanderpressen der Beißer beobachtet, sollte sich ohnehin an den Zahnarzt wenden. So kann im Fall einer Parodontitis sofort behandelt oder eine Anti-Knirsch-Schiene für die Nacht angepasst werden. Defekte im Zahnhalsbereich lassen sich mit kleinen Kunststofffüllungen beheben. Freiliegende Zahnhälse können versiegelt werden, sodass äußere Reize den Dentinkanälchen nichts mehr anhaben können. Nicht zuletzt holt man sich auch die besten Tipps für die richtige Zahnpflege in der Zahnarztpraxis des Vertrauens.

 

Auch die Zahnarztpraxis Saupe & Schwarz berät und behandelt Sie gern bei schmerzempfindlichen Zähnen und wünscht Ihnen Alles Gute!