Ist der Zahn durch Karies befallen, führt kein Weg um den Bohrer herum. Denn nur das Abtragen der geschädigten Zahnsubstanz, kann das gesunde Dentin retten. Der dadurch entstandene Hohlraum muss anschließend gefüllt werden – doch womit eigentlich?

zahnfüllungen

Die Varianten der Zahnfüllungen sind vielfältig: Amalgam und Kunststoff zählen zu den sogenannten plastischen Füllmaterialien, da sie erst im Zahn eingefüllt aushärten, um sich so der Zahnform genau anzupassen. Eine andere Möglichkeit sind sogenannte Inlays, die speziell im Labor gefertigt und anschließend eingesetzt werden. Sie können entweder aus Keramik oder Edelmetall-Legierungen bestehen. Welche der Füllungen nun zum Zuge kommt, hängt davon ab, wie stark der Zahn beschädigt ist. Außerdem spielen ästhetische Vorlieben sowie das eigene Budget eine entscheidende Rolle.

Zahnfüllungen mit Tradition: Amalgam

Seit dem 19. Jahrhundert findet Amalgam seine Anwendung für kranke Zähne. Das Material lässt sich auch bei schwierigen Fällen leicht verarbeiten und bewährt sich vor allem durch seine lange Haltbarkeit im Zahn (ca. sieben bis acht Jahre). Aus diesem Grund übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die vollen Kosten. Wiederum ist die sogenannte „Plombe“ mit der Zeit in Verruf geraten: Einerseits reagieren manche allergisch auf Amalgam, andererseits sorgt das darin enthaltene Quecksilber für Sorge. Befürchtet wird, dass sich die Quecksilberelemente aus der Füllung lösen, im Körper ansammeln und toxisch wirken könnten. Diese Annahme ist jedoch bis dato nicht bestätigt. Die Fachwelt geht davon aus, dass die Quecksilberbelastung durch Zahnfüllungen nicht höher als bei der Nahrungsaufnahme ausfällt. Neben der Verträglichkeit stören sich viele an der grauen Farbe des Silber-Quecksilber-Geschmischs, das sich deutlich im Gebiss abhebt. Aus diesem Grund erfahren Füllungen, die der natürlichen Zahnfarbe ähneln, zunehmend an Popularität.

Die ästhetische Lösung: Komposit

Obwohl diese Art der Zahnfüllung umgangssprachlich als „Kunststofffüllung“ gilt, ist davon vergleichsweise wenig enthalten. Zu großen Teilen besteht Komposit aus feinen Quarz-, Glas- oder Keramikelementen, die für hohe Festigkeit sorgen. Der Grund für die Beliebtheit der Kompositfüllungen liegt in ihrer Unauffälligkeit. Da sie in verschiedenen Farbtönen ausgeführt sind, heben sie sich weniger vom restlichen Erscheinungsbild der Zähne ab. Die Kosten für die ästhetische plastische Zahnfüllung hängen von der Zahnposition ab: Sind die sichtbaren Schneide- und Eckzähne betroffen, zahlt die Krankenkasse die Kompositfüllungen vollständig – jedoch nicht farblich geschichtet, sondern nur einfarbig, was die Unauffälligkeit etwas einschränkt. Kränkelt jedoch einer der hinteren Zähne, muss in die eigene Tasche gegriffen werden, da nur Amalgamfüllungen vollständig erstattet werden. Die Haltbarkeit von Kompositfüllungen entspricht mit etwa acht Jahren der gleichen Lebensdauer wie von Amalgam.

Gefertigt, um zu bleiben: Inlays

Wer sowohl auf Ästhetik als auch auf Lebensdauer Wert legt, dem seien Einlagefüllungen, auch Inlays genannt, empfohlen. Diese Zahnfüllungen werden passgenau im zahntechnischen Labor angefertigt und anschließend eingesetzt. Häufig finden zwei Materialien ihre Anwendung: Entweder Gold, das sehr gut verträglich ist und mit bis zu 15 Jahren die höchste Haltbarkeit aufweist, oder Keramik, das sich nur minimal vom natürlichen Zahn unterscheidet, jedoch nur bis zu zehn Jahren hält. Auch die Mischform („Galvanoinlay“) beider Stoffe ist möglich. In diesem Fall sorgt Gold für die Substanz und eine Keramiklegierung für die nahezu makellose Optik.

Inlays sind von der gesetzlichen Krankenversicherung nur zum Teil gedeckt. Die Krankenkasse übernimmt in etwa die Kosten, die für eine preisgünstige, plastische Füllung anfallen würden. Die Mehrkosten sind vom Patienten selbst zu tragen. Privat Versicherte müssen überprüfen, in welchem Tarif sie sich befinden und am besten vor der Behandlung die Kostenübernahme abklären.  

 

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Alles Gute wünscht Ihnen,
Ihre Zahnarztpraxis Saupe & Schwarz

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