Beim Ausspucken nach dem Zähneputzen oder herzhaften Reinbeißen in den Apfel: Rote Spuren bedeuten Zahnfleischbluten. Das Bluten ist zwar keine Gefahr, aber ein Warnzeichen für eine Zahnfleischentzündung. Hilfreiche Tipps zur Mundpflege und hilfreichen Behandlungen, lesen Sie im Folgenden.
Zahnfleischblutungen lassen sich durch gute Mundhygiene vermeiden
Wenn das Zahnfleisch blutet, liegt meist eine Zahnfleischentzündung (fachsprachlich Gingivitis) als Ursache vor. Bei vernachlässigter Mundhygiene bildet sich ein bakterieller Belag (Plaque) auf den Zähnen. Da Bakterien lebende Organismen sind, scheiden sie Stoffwechselprodukte aus, die Säure und giftige Substanzen enthalten, die in das Zahnfleisch eindringen. Ab diesem Zeitpunkt beginnt das körpereigene Immunsystem zu arbeiten und wehrt sich, sodass Entzündungssymptome auftreten. Das Zahnfleisch blutet. Weitere Anzeichen sind ein leichtes bis starkes Anschwellen sowie eine rötliche Verfärbung des Zahnfleischs. Auch Mundgeruch kann auftreten, der wohl die lästigste Begleiterscheinung ist. Treffen die meisten oder alle Symptome zu, reicht die bisherige Routine der Mundpflege nicht aus und es müssen Maßnahmen zur Verbesserung getroffen werden. Das Ignorieren kann zu einem Fortschritt der Entzündung führen, die wiederum eine Parodontitis begünstigt. Eine unbehandelte Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparats) kann verheerenden Folgen wie Zahnfleischrückgang und Verlust der Zähne mit sich ziehen, sodass teurer Zahnersatz notwendig wird.
Rauchen und Zucker sind Risikofaktoren für Zahnfleischbluten
Zunächst einmal kann schon ein Wechsel des Lebensstils Zahn und Zahnfleisch sehr gut tun. Ein Tipp an die Raucher: Falls Sie eh schon mit dem Gedanken gespielt haben, aufzuhören, ist die akute Gingivitis der perfekte Anlass. Denn der Tabakrauch sorgt für eine geringere Durchblutung im Mund, sodass die Abwehrzellen im Blut nicht mehr ausreichend an die Entzündungsherde gelangen, was also bedeutet: Zigaretten begünstigen die Entzündung von Zahnfleisch und Zahnhalteapparat. Auch Naschkatzen sei angeraten, ihre Ernährung zu überdenken. Denn Zucker ist ein Paradies für Bakterien, die sich mit großer Freude erst recht tummeln, vermehren und Karies verursachen. Es muss nicht der absolute Verzicht auf Schokolade, Eis und Bonbons sein. Es reicht schon, die süße Sünde auf den einmaligen Verzehr pro Tag zu beschränken, sodass die Zähne genug Zeit zur Regeneration haben. Erfahren Sie hier, wie Sie Ihre Zähne auch mit Tendenz zum Süßen gesund halten können.
Die häufigsten Ursachen für Zahnfleischbluten im Überblick
- Plaque: Die Bakterien in Zahnbelägen führen zur Entzündung des Zahnfleischs (Gingivitis).
- Zucker: Bakterien lieben es süß und klebrig.
- Rauchen: Nikotin hemmt die Heilung.
Zahnseide als Therapie für gesundes Zahnfleisch
Die wichtigste Maßnahme gegen Zahnfleischbluten ist die Optimierung der Mundhygiene hin zu einer gründlicheren Zahnpflege. Auch wenn die Intuition bei Zahnfleischbluten rät, das empfindliche Zahnfleisch zu schonen, sollte erst recht die Zahnbürste intensiver im Mund zum Einsatz kommen durch gründlicheres Putzen. Unter Umständen kann der Wechsel zu einer weicheren Bürste schonender auf das Zahnfleisch wirken. Falls Sie unsicher sind, ob Sie Ihre Zähne richtig reinigen, zeigt Ihnen Ihr Zahnarzt in Teltow bei der nächsten Behandlung mit Freuden ein paar Tipps, wie die richtige Putztechnik funktioniert. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte den Umstieg auf eine elektrische Zahnbürste erwägen. Die Elektrobürste sorgt automatisch für die richtige Putzbewegung.
Elementarer Bestandteil der richtigen Zahnpflege ist neben der Zahnbürste die Zahnseide. Denn gerade in den Zwischenräumen der Zähne fühlen sich Bakterien wohl, da sie dort mit herkömmlichen Putzwerkzeug schwer zu erreichen sind. Lassen Sie sich nicht abschrecken, falls sich der Faden rot verfärbt. Sobald die Zahnzwischenräume nach dauerhafter Anwendung gründlich von Plaque gereinigt sind, erholt sich auch das entzündete Zahnfleisch wieder. Wie die richtige Technik mit der Zahnseide funktioniert, können Sie hier nachlesen. Eine weitere Maßnahme wäre auch der Umstieg auf Zahnpasta, die antibakterielle Wirkstoffe wie Triclosan oder Zinkverbindungen enthalten und die Mundflora verbessern. Auch Mundspülungen können unter Umständen lindernd wirken.
Professionelle Zahnreinigung beugt Zahnfleischbluten vor
Die beste Behandlung gegen Zahnfleischbluten ist die regelmäßige professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt, die ein bis zwei mal im Jahr von den Profis in Ihrer Zahnarztpraxis durchgeführt werden sollte. Hart gewordene Beläge, auch Zahnstein genannt, lassen sich durch herkömmliches Zähneputzen nicht mehr entfernen, sodass nur mit professionellen Geräten den Entzündungen oder Parodontitis vorzubeugen ist.
Falls das Zahnfleischbluten und damit die Zahnfleischentzündung durch optimierte Zahnpflege und nach Besuch beim Zahnarzt nicht verschwindet, sollten Sie die Blutungen und Schmerzen unbedingt durch Ihren Hausarzt abklären lassen. Denn Zahnfleischbluten kann auch durch hormonelle Ursachen (Schwangerschaft), Medikamente hervorgerufen werden oder ein Symptom für Krankheiten wie Diabetes sein.
Sie haben Fragen zu Zahnfleischbluten oder Parodontitis? Wir freuen uns über Ihren Termin!
Alles Gute wünscht Ihnen,
Ihre Zahnarztpraxis Saupe & Schwarz